Südgeorgien

Südgeorgien ist eine Ansammlung mehrerer Inseln mit der Hauptinsel Südgeorgien. Etwa 1400 km vor der Ostküste des südlichen Südamerikas gelegen gehört Südgeorgien politisch zum britischen Überseegebiet „Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln“. Ebenso wie die Falklandinseln wird Südgeorgien von Argentinien beansprucht.

Auf den Inseln gibt es keine permanente Bevölkerung, aber normalerweise wohnen, teilweise auch ganzjährig, Regierungsbeamte, Forscher und weitere Mitarbeiter vor Ort.

Das Klima Südgeorgiens ist ozeanisch geprägt kühl und feucht und durch den Einfluss der Furious Fifties, wie man die Regionen der Westwindzone zwischen 40 und 50 Grad südlicher Breite bezeichnet, allgemein sehr unangenehm. Der Süden der Hauptinsel ist hierbei deutlich exponierter und somit rauer, der Norden liegt im Windschatten der Gebirge und das Wetter ist meist angenehmer und das Meer ruhiger.

Auf den Inseln Südgeorgiens kann es ganzjährig schneien, auch im Sommer, wenn die Tagestemperaturen mit kaum 10°C zur Nacht hin auch unter die 0 Marke absinken können.

Das Landschaftsbild Südgeorgiens charakterisiert sich durch gebirgige, zerklüftete und oft von Eis bedeckte Gebiete. Riesige in Fjorde mündende Gletscherströme, weite Schneefelder und hohe Eiskappen faszinieren ebenso wie die höchste Erhebung der Inseln, der Mount Paget, der mit 2934 m ü NN Teil einer riesigen, eisbedeckten Bergkette ist.

So unwirtlich und lebensfeindlich die Inseln im ersten Moment scheinen mögen, sie zählen zu den artenreichsten Ökosystemen der Erde und sind Heimat einer faszinierenden Tierwelt.

Strände übersät von Pinguinen und Seerobben und eine Vielzahl an Seevögeln, Albatrossen und Sturmvögeln können hier während Ihrer Antarktis Kreuzfahrt hautnah beobachtet werden. Über 30 Millionen Seevögel sollen auf Südgeorgien beheimatet sein, darunter die größte Königspinguinkolonie der Welt.

Neben der atemberaubenden Tierwelt lohnt sich ein Besuch auf den Inseln auch um mehr über die Geschichte dieser Regionen zu erfahren. In früheren Zeiten war Südgeorgien ein häufiger Ausgangspunkt von Wal- und Robbenjagden.

Bei Landausflügen während Ihrer Antarktis Kreuzfahrt können Sie unter anderem die ehemalige Siedlung und Walfangstationen Grytviken besuchen, wo noch heute Relikte, Schutzhütten und verrostete Industrieanlagen von diesem traurigen Abschnitt der Geschichte zeugen. In Grytviken liegt auch der berühmte Polarforschers Sir Ernest Shackleton begraben, der hier 1922 an einem Herzinfarkt starb, noch bevor seine nächste Forschungsreise, die Quest Expedition, starten konnte.