Nachhaltigkeit bei Antarktis Reisen ?

Eine Antarktis Kreuzfahrt ist ein ganz besonderes Erlebnis. Jedem, der eine Antarktis Reise antritt wird bewusst, wie einzigartig, eindrucksvoll und atemberaubend, aber auch schützenswert diese Gegend ist und wie sehr wir Menschen dafür beitragen müssen, dieses Naturwunder zu erhalten.
Weltweit herrscht darüber Einigkeit, dass der Umweltschutz bei den Antarktis Reisen ein prioritäres Thema sein muss. Es haben sich im Laufe der Zeit daher Organisationen gegründet, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, Regelwerke für die Anbieter der Antarktis Reisen aufzustellen.

Organisationen für Regularien

Die Internationalen Seeschifffahrts-Organisation IMO – (International Maritime Organization) verabschiedete zum Beispiel den „Polar Code“ , den International Convention for the Prevention of Marine Pollution from Ships (kurz: MARPOL) mit einheitlichen Regeln und Standards für Schiffsreisen in die Antarktis. Dieses Regelwerk ist weltweit bindend und enthält viele Vorschriften zum Umweltschutz in Verbindung mit den Antarktis Kreuzfahrten.
Die meisten Reedereien gehören heute der Association of Arctic Expedition Cruise Operators (AECO) und/oder der IAATO – International Association of Antarctica Tour Operators an.
Die 1991 entstandene Organisation IAATO – International Association of Antarctica Tour Operators legte zu den MARPOL Vorschriften noch weitere Regeln fest, unter anderem die Obergrenze von 500 Passagieren für eine Antarktis Schifffahrt oder der Grenze von maximal 100 Gästen gleichzeitig bei Landgängen. Die IAATO legt auch die Routen für die Antarktis Reisen fest, damit sich nicht mehrere Schiffe zur gleichen Zeit am gleichen Ort aufhalten. Das Satellitenortungssystem der IAATO kontrolliert die Schiffe, dient aber auch als Rettungseinsatzsystem, falls ein Schiff in Seenot geraten sollte.
Durch den von der IMO vereinbarten Polar Code, bei der die Konstruktion und die Ausrüstung der Schiffe genauen Vorgaben entsprechen müssen, ist unter anderem auch der hohe Preis einer solchen Antarktis Kreuzfahrt zu erklären.

Nachhaltigkeit an Bord

Da die Reedereien mit ihrem Antarktisreiseangebot ökologisch sehr vulnerable Gebiete anfahren, wird auf den Kreuzfahrten besonders auf das Thema Nachhaltigkeit geachtet. Beispielsweise werden Plastikabfälle an Bord weitgehend vermieden oder es gibt keinen. Die modernen Schiffe fahren mit sehr effizienten Antrieben mit schwefelarmen Kraftstoff oder teilweise sogar mit Hybridantrieb um Emissionen zu reduzieren.
Viele Schiffe verfügen über eine Wasseraufbereitungsanlage, so dass an Bord kein Wasser in Plastikflaschen verwendet wird. Die Gäste erhalten wiederverwendbare Flaschen, die sie auffüllen können. In den Kabinen wird den Passagieren biologisch abbaubares Shampoo und Seife in recycelten Verpackungen angeboten. Neben der Reduzierung des von den Schiffen erzeugten Abfalls setzen sich die Anbieter auch engagiert bei der Beseitigung von Abfällen in den angefahrenen Gebieten ein.

Unterstützung Forschung und Wissenschaft

Die meisten Anbieter von Antarktis Kreuzfahrten unterstützen die Teilnahme von Naturforschern und Wissenschaftlern an deren Expeditions Reisen. Dadurch können sie ihre extrem wichtige Arbeit durchführen.
Zudem gibt es an Bord bei allen Antarktis Kreuzfahrten informative Vorträge von Polar Spezialisten. Naturschützer, Geologen, Klima- und Meereis-Experten, bekannte Gastwissenschaftler, Meeresbiologen und Ornithologen informieren und sensibilisieren die Gäste zum Thema Antarktis im Allgemeinen aber auch zum Thema Umweltschutzmaßnahmen.
Durch die Teilnahme der Gäste an den Forschungsarbeiten und den Vorträgen können sie sehr viel daraus lernen und ihr Wissen und die neuen Erkenntnisse als eine Art Botschafter in die Welt verbreiten.

Schutz der Tierwelt

Neben den faszinierenden Landschaften ist die Beobachtung der Tiere in der Antarktis der Hauptgrund der meisten Antarktis Reisen. Für die Gäste auf einer Antarktis Kreuzfahrt ist es ein einzigartiges Privileg diese Wildtiere ungestört in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Deshalb halten sich die Reedereien sehr pflichtbewusst und streng an alle AECO- und IAATO-Richtlinien zum Schutz der Tiere und vermeiden jede Störung dieser faszinierenden Lebewesen.

Lokale und faire Produkte

Der Großteil der Reedereien kauft seine Produkte, wenn möglich, vor Ort ein, um die Folgen des Transports zu mindern und um die lokale Gemeinden zu unterstützen. Gibt es Fisch, ist dieser, wenn verfügbar, MSC-zertifiziert. Der Kaffee kommt aus UTZ-zertifizierten Bio-Fairtrade-Bohnen.

Weitere häufig gestellte Fragen